Herzlich willkommen zu unserer virtuellen Talkrunde zum Thema „Die Akzeptanz und Zukunft von Standards im Produktstammdatenmanagement“.
Heute begrüßen wir Christian Reppel von GEDAT, die durch ein Standard-Datenmodell die Digitalisierung in der Getränkewirtschaft vorangetrieben haben. Wir diskutieren, wie dieser Standard aufgenommen und umgesetzt wurde, sowie die Vorteile für Hersteller und Großhandel. GEDAT erläutert die Notwendigkeit unternehmensübergreifender Datenstandards und deren kontinuierliche Anpassung an neue Anforderungen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den wirtschaftlichen Vorteilen und zukünftigen Entwicklungen in den nächsten 5 bis 10 Jahren, einschließlich der Vernetzung von Lagerbeständen. Freuen Sie sich auf spannende Einblicke und anregende Diskussionen über die Potenziale dieser Standards für die Getränkebranche.
Inhalt:
Digitalisierung in der Getränkewirtschaft
Vorteile für Hersteller und GFGH
Anforderungen und rechtliche Regularien (LMIV, ESG, CSRG)
Entwicklungen und Vorhaben
Bereitstellung von Produktstammdaten
Über GEDAT
Über die Talkrunde
Talkrunde mit:
Christian Reppel
Leitung Marketing & Product Management
Der Talk
Obier: GEDAT hat die Digitalisierung in der Getränkewirtschaft durch ein Standard-Datenmodell verbessert. Wie wurde der Standard aufgenommen und umgesetzt?
Reppel: Um unternehmensübergreifend effiziente Prozesse zu etablieren, sind Datenstandards unerlässlich. In der Getränkebranche fehlte jahrzehntelang ein einheitlicher Standard. Der Stakeholder-Beirat der GEDAT brachte alle beteiligten Prozesspartner an einen Tisch, um gemeinsam einen Standard zu verabschieden. Denn allen Beteiligten war klar: Prozessbrüche und das Hantieren in eigenen Datensilos sind keine Lösung. Letztlich geht es um das wirtschaftliche Überleben jedes Einzelnen.
Obier: Welche Vorteile bietet der Standard für Hersteller und GFGH? Gibt es wirtschaftliche Vorteile und positive Beispiele?
Reppel: Im Kern geht es darum, die Prozesse in Vertrieb, Marketing und Logistik zu optimieren. Ziel ist es, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu senken. Durch die Verbesserung der Warenverfügbarkeit und die Minimierung von Fehlbestellungen wird dies erreicht. Standardisierte Daten sind das Öl, damit die Prozesse wie geschmiert laufen.
Obier: Standards müssen ständig angepasst werden, da sich Anforderungen und rechtliche Regularien (LMIV, ESG, CSRG) ändern. Ist dies in der mittelständischen Getränkebranche sinnvoll? Gibt es Alternativen?
Reppel: Standards sind alternativlos! Gerade in der mittelständisch geprägten Getränkebranche ist es wichtig, dass sich eine unabhängige Instanz um die Definition kümmert und diese entsprechend den Anforderungen aktuell hält. GEDAT übernimmt diese Aufgabe mit getITEM. Die Teilnehmer können sich darauf verlassen, dass vollständige, inhaltlich korrekte und aktuelle Daten vom Sender zum Empfänger übertragen werden.
Obier: Welche Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten 5-10 Jahren? Welche Vorhaben plant GEDAT?
Reppel: In den letzten Jahren beobachten wir eine starke Konsolidierung im Markt. Um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, ist Automatisierung durch Standardisierung und Vernetzung unerlässlich. Produktstammdaten bilden für alle diese Prozesse die Grundlage, ohne die funktioniert es nicht. Die Lagervernetzung zwischen Herstellern und Handelsstufen wird zunehmend in den Fokus rücken. Also der Austausch von Warenbeständen zu Voll- und Leergut. Dadurch wird die Prognose- und Absatzplanung verbessert. Dazu vernetzt GEDAT die Akteure der Branche und macht sie technisch miteinander „kommunikationsfähig“. Die Vernetzung von Lagern ist in der Elektro- oder Automobilbranche längst Realität, sie muss und wird auch bei Getränken kommen.
Obier: Gibt es auch gute Beispiele bei Ihren Lieferanten für die Bereitstellung von Produktstammdaten?
Reppel: Ja, die gibt es. Ziel der Hersteller ist es, die Kommunikation mit dem Getränkefachgroßhandel möglichst durchgängig digital zu gestalten. Sie haben erkannt, dass, wenn die Prozesse richtig digital gesteuert werden, auch das gewünschte Ergebnis herauskommt und die Effizienz enorm gesteigert wird.
Über GEDAT
360-Grad-Sicht statt Blindflug. In der Getränkebranche fallen bei den Akteuren entlang der Distributionskette große Mengen an Daten zu Adressen, Artikeln und Absatzmengen an. Vereinfacht gesagt geht es um das "Wer?", "Was?", "Wann?" und "Wie viel?". Wir ermöglichen den optimalen Rundum- und Überblick für die Getränkebranche. GEDAT bietet eine neutrale, offene Lösung für einen einheitlichen, automatisierten Datenaustausch. Für den flüssigen und sicheren Austausch von Daten- und Warenströmen. GEDAT verbindet.
In Partnerschaft mit der Systrion AG betreibt GEDAT ihren Service mit getITEM. Diese Plattform, basierend auf der PIM-Lösung von Systrion, wird in einem SaaS-Modell angeboten und unterstützt den Datenaustausch für angeschlossene Getränkefachgroßhändler (GFGH). Systrion bringt umfassendes Know-how über Logistikprozesse im Stammdatenaustausch ein, wodurch die Plattform schnell aufgesetzt und erste Daten von Getränkeherstellern bereitgestellt werden konnten.
Über die Talkrunde
Die Talkrunde, moderiert von Norbert Obier, ist ein Gesprächsformat mit Expertinnen und Experten über aktuelle Themen und Herausforderungen im Produktstammdatenmanagement. Ziel der Talkrunde ist es, praktische Einblicke und Lösungen zu bieten, die Unternehmen bei der effizienten Verwaltung ihrer Produktinformationen unterstützen.