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Norbert Obier03. November 20244 min read

Talkrunde: Wie Warsteiner von Stammdatenstandards profitiert

Herzlich willkommen zu unserer virtuellen Talkrunde zum Thema „Die Akzeptanz und Zukunft von Standards im Produktstammdatenmanagement“.

Heute sprechen wir mit Michael Göckede, dem Leiter des Vertriebsinnendienstes der Warsteiner Brauerei, über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Produktstammdatenmanagement der Getränkebranche.

In unserem letzten Gespräch mit Christian Reppel, Leiter Produktmanagement bei GEDAT Getränkedaten GmbH (GEDAT), hatten wir einen tiefen Einblick in die Bedeutung von Standards für die Branche erhalten.

Michael Göckede greift diese Themen auf und beleuchtet, wie Warsteiner und seine Kunden von den Standards und standardisierten Prozessen, die in den Portalen getDATA und getITEM der GEDAT abgebildet werden, profitieren. Er zeigt den großen Nutzen auf, den die Umsetzung dieser Standards für Hersteller und Großhändler gleichermaßen bedeutet, und welche Rolle Standards zukünftig spielen werden. Dabei legt er besonderen Wert auf die praktische Umsetzung und die Vorteile für die Branche – ein spannender Ausblick auf die Zukunft der Digitalisierung in der Getränkewirtschaft.


 

Der Talk

Norbert_kreis_blau Obier: GEDAT hat die Digitalisierung in der Getränkewirtschaft durch ein Standard-datenmodell verbessert. Wie wurde der Standard aufgenommen und umgesetzt?

Christian_Reppel_Kreis_disabled Reppel: Um unternehmensübergreifend effiziente Prozesse zu etablieren, sind Datenstandards unerlässlich. In der Getränkebranche fehlte jahrzehntelang ein einheitlicher Standard. Der Stakeholder-Beirat der GEDAT brachte alle beteiligten Prozesspartner an einen Tisch, um gemeinsam einen Standard zu verabschieden. Denn allen Beteiligten war klar: Prozessbrüche und das Hantieren in eigenen Datensilos sind keine Lösung. Letztlich geht es um das wirtschaftliche Überleben jedes Einzelnen.

Michael_Goeckede Göckede: In der Praxis sehen wir ganz klar Vorteile, wenn möglichst viele in der Branche über Standardprozesse miteinander kommunizieren. Nehmen wir als Beispiel die Meldung von Absatzdaten über den Service getDATA der GEDAT. Die gesamte Branche sendet und empfängt auf die gleiche Art und Weise. Das hat Vorteile für den Getränkefachgroßhandel, der sich nicht um individuelle Formate oder Prozesse kümmern muss. Auf „Knopfdruck“ sendet er Daten an uns und weitere Brauereien. Genauso wir als Empfänger der Absätze. Wir erhalten die Absatzmeldungen allesamt im einheitlichen Format. Einmal korrekt eingestellt, läuft der Prozess bei allen Beteiligten optimal und ressourcenschonend.

Norbert_kreis_blau Obier: Welche Vorteile bietet der Standard für Hersteller und GFGH? Gibt es wirtschaftliche Vorteile und positive Beispiele?

Christian_Reppel_Kreis_disabled-1 Reppel: Im Kern geht es darum, die Prozesse in Vertrieb, Marketing und Logistik zu optimieren. Ziel ist es, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu senken. Durch die Verbesserung der Warenverfügbarkeit und die Minimierung von Fehlbestellungen wird dies erreicht. Standardisierte Daten sind das Öl, damit die Prozesse wie geschmiert laufen.

Michael_Goeckede Göckede: Hierzu kann man als Beispiel den Service zu Artikelstammdaten über das GEDAT-Produkt getITEM nennen: Die Erfassung ist auf Getränke spezialisiert und das spart Zeit. Die Veröffentlichung der Daten im GDSN sowie über das getITEM-Portal ist sehr effizient. Ich muss mich nicht wie beim vorherigen GDSN-Datenpool-Anbieter mit Feldern und Masken beschäftigen, die wiederum nichts mit unserer Branche zu tun haben. Es ist übersichtlicher, ich muss nicht so lange suchen, die Bearbeitungszeit verkürzt sich. getITEM hat sich bei uns in der Praxis bewährt.

Norbert_kreis_blau Obier: Standards müssen ständig angepasst werden, da sich Anforderungen und rechtliche Regularien (LMIV, ESG, CSRG) ändern. Ist dies in der mittelständischen Getränkebranche sinnvoll? Gibt es Alternativen?

Christian_Reppel_Kreis_disabled Reppel: Standards sind alternativlos! Gerade in der mittelständisch geprägten Getränkebranche ist es wichtig, dass sich eine unabhängige Instanz um die Definition kümmert und diese entsprechend den Anforderungen aktuell hält. GEDAT übernimmt diese Aufgabe mit getITEM. Die Teilnehmer können sich darauf verlassen, dass vollständige, inhaltlich korrekte und aktuelle Daten vom Sender zum Empfänger übertragen werden.

Michael_Goeckede Göckede: Dieser Aussage stimme ich uneingeschränkt zu. Standards schaffen Klarheit und minimieren vor allem den Aufwand und vermeiden Fehler. Besonders wichtig ist aus meiner Sicht, dass durch die Nutzung von Standards eine Win-Win-Situation entsteht. Ein Hersteller, ein Getränkefachgroßhändler und in Zukunft vielleicht auch andere Partner müssen gemeinsam profitieren. Wenn Standards gelebt werden, sinkt automatisch der Aufwand dahinter.

Norbert_kreis_blau Obier: Welche Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten 5-10 Jahren? Welche Vorhaben plant GEDAT?

Christian_Reppel_Kreis_disabled Reppel: In den letzten Jahren beobachten wir eine starke Konsolidierung im Markt. Um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, ist Automatisierung durch Standardisierung und Vernetzung unerlässlich. Produktstammdaten bilden für alle diese Prozesse die Grundlage, ohne die funktioniert es nicht. Die Lagervernetzung zwischen Herstellern und Handelsstufen wird zunehmend in den Fokus rücken. Also der Austausch von Warenbeständen zu Voll- und Leergut. Dadurch wird die Prognose- und Absatzplanung verbessert. Dazu vernetzt GEDAT die Akteure der Branche und macht sie technisch miteinander „kommunikationsfähig“. Die Vernetzung von Lagern ist in der Elektro- oder Automobilbranche längst Realität, sie muss und wird auch bei Getränken kommen.

Michael_Goeckede Göckede: Unser Ziel ist es, die Kommunikation mit unseren Kunden möglichst durchgängig digital zu gestalten. Heute gibt es an vielen Stellen Systembrüche und „manuelle“ Prozesse. Digitale Abläufe auf der Basis von Top-Daten sind die Zukunft. Es gibt keine Alternative und die Entwicklung hin zur digitalen Welt bzw. zur Vernetzung aller Partner wird die Herausforderung der nächsten Jahre sein.

 

 

Über die Warsteiner Brauereiwarsteiner

Die Warsteiner Brauerei, gegründet 1753, ist eine der größten und bekanntesten Privatbrauereien Deutschlands. Sie hat ihren Sitz im westfälischen Warstein und wird bis heute als Familienunternehmen geführt. Warsteiner steht für eine lange Brautradition, höchste Qualitätsstandards und Innovationsbereitschaft. Ihr Flaggschiff, das Warsteiner Premium Pilsener, genießt weltweit Anerkennung und wird in über 50 Länder exportiert. Neben dem klassischen Pils bietet die Brauerei eine breite Palette an Biersorten und Spezialitäten an. Durch kontinuierliche Investitionen in moderne Technik und nachhaltige Brauverfahren setzt Warsteiner Maßstäbe in der Branche.

 

Über die Talkrunde 

Die Talkrunde, moderiert von Norbert Obier, ist ein Gesprächsformat mit Expertinnen und Experten über aktuelle Themen und Herausforderungen im Produktstammdatenmanagement. Ziel der Talkrunde ist es, praktische Einblicke und Lösungen zu bieten, die Unternehmen bei der effizienten Verwaltung ihrer Produktinformationen unterstützen.

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Norbert Obier

Norbert Obier ist Sales Director bei Systrion und ein erfahrener Experte im Bereich Produktstammdatenmanagement. Mit seiner umfassenden Branchenkenntnis unterstützt er Unternehmen dabei, die passenden Lösungen von Systrion zu finden, um ihre Produktinformationen korrekt, vollständig, aktuell und konsistent über alle Kanäle hinweg zu verwalten. Dadurch trägt er maßgeblich zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und zur Optimierung der Geschäftsprozesse bei.

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